Herodes
Non-Fiction | 2003
Herodes gilt als einer der grausamsten Herrscher der Geschichte. Neueste archäologische Entdeckungen widersprechen jedoch dem traditionellen Bild des Herodes und bringen einen Visionär zum Vorschein, dessen Politik des Ausgleichs auch für die gegenwärtigen Konflikte im Nahen Osten als Lösungsmodell dienen könnte.
Von Herodes dem Großen (73 – 4 v.Chr.) sind weder schriftliche Zeugnisse noch Bildnisse erhalten. Seine Bewertung in der Geschichte wird durch die christliche Überlieferung geprägt. Archäologische Funde sprechen eine andere Sprache. Die Baupolitik des Herodes lässt einen Herrscher erkennen, dem es in seiner fast vier Jahrzehnte währenden Regierungszeit gelang, die Unabhängigkeit Judäas gegenüber dem römischen Imperium zu bewahren.
Der Film geht den zentralen Fragen nach dem Inhalt und der Wirkung der politischen Konzepte des Herodes nach.
Die Legende vom betlehemitischen Kindermord wird auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Die Entdeckungen erlauben eine sensationelle Neudeutung der Berichte in den Evangelien, die in einem Freispruch des Herodes mündet.
Mit spektakulären Bildern zu Lande, unter Wasser und aus der Luft geht der Film auf Spurensuche im Heiligen Land. Dokumentarische Recherche an den Originalschauplätzen, computergestützte Rekonstruktion, aufwändige Inszenierungen und Expertenaussagen ergänzen sich zu einem neuen Bild des antiken Herrschers.
CAST & CREDITS
Buch und Regie: Friedrich Klütsch
Kamera: Richard Ladkani
Kamerassistenz: Tobias Corts, Nicu Mihailescu
Schnitt: Markus Wogrolly
Tonmischung: Thomas Kathriner, Bertolini Sound
Produktion Jerusalem: Garo Nalbandian, Hillel Gevav
Produzent Marokko: Latif Lahlou
Produktionsleitung Marokko: Hamid Herraf
Produktionskoordination: Claudia Jünger
Produktionsleitung: Caroline Zichy
Herstellungsleitung: Alecsander Faroga
Producer: Golli Marboe
Produzent: Martin Choroba
Eine Produktion von Tellux Film im Auftrag vom ZDF und Phoenix
Technische Daten
Dokumentation, 52/44 min.