Caritas
Mehrteiler, Non-Fiction | 2006 | 3 x 15
Elfriede Berens ist mit ihren 66 Jahren jung genug, ihre Zeit und ihre Fähigkeiten mit anderen Menschen zu teilen. Der Tod ihrer eigenen Mutter hat in ihr die Motivation geweckt, in ehrenamtlicher Hospizarbeit Menschen beim Sterben zu begleiten. Die Begleitung von Menschen auf deren letztem Weg, die Supervision in der Hospizgruppe des Altenzentrums und die Unterstützung durch die eigene Familie lassen sie den Reichtum und die Würde des Menschseins erfahren – gerade auch in der Erfahrung seiner Grenzen.
Ulli Engel steht mit 28 Jahren vor den Trümmern ihrer Zukunftshoffnungen. Nicht nur ihre Lebenspläne, sondern auch ihr Selbstvertrauen haben sich in Nichts aufgelöst. Im Krisenhaus in Berlin findet sie Aufnahme. Nach einigen Monaten zeigen sich wieder Lebensstrukturen für sie, kommt eine berufliche Zukunft in den Blick. Und das dank der sensiblen Begleitung durch die therapeutischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krisenhauses und im Austausch mit den Mitbewohnern. Sie müssen die unterschiedlichsten Probleme bewältigen und sind in dem einen Ziel verbunden: dem Leben wieder eine Richtung zu geben.
Der 14-jährige Tim läuft aus dem Kinderheim davon, gerät in die Straßen- und Bahnhofsszene in Essen und bekommt mit Hilfe der Sozialarbeiterinnen von Raum_58, einer Notschlafstelle für Jugendliche, wieder Boden unter die Füße. Der Kontakt mit der Flex-Fernschule eröffnet ihm sogar die Chance, einen Schulabschluss zu erlangen.
Drei authentische Geschichten, die beispielhaft sind. Beispielhaft dafür, dass Menschen auf vielfältige Weise mit Nöten zu kämpfen haben und auf die Unterstützung ihrer Mitmenschen angewiesen sind. Beispielhaft dafür, dass dies Kinder und Jugendliche ebenso treffen kann wie Menschen am Ende ihres Lebens oder mitten im Erwachsenenalter. Beispielhaft aber auch dafür, in wie vielen Bereichen Mitarbeitende der Caritas mit menschlichem Einfühlungsvermögen und mit hoher fachlicher Qualifikation den Anspruch der Caritas einlösen: „Not sehen und handeln“.
Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit, offene Beratungsdienste, Altenpflege und Sterbebegleitung – drei Ausschnitte aus der Fülle caritativer Arbeit und aus der Fülle des menschlichen Hilfebedarfs. Dem versucht die Caritas durch die Tätigkeit ihrer hauptberuflich Mitarbeitenden gerecht zu werden und ebenso durch die gelebte Solidarität von Frauen und Männern, die sich ehrenamtlich engagieren.
Cast & Credits
Buch: Elisabeth Ruhl-Jahn
Regie: Elisabeth Ruhl-Jahn, Jiri Skarvan
Kamera: Stefan Schindler
Kameraassistenz: Christian Boog
Schnitt: Verena Schönauer
Tonmischung: Mars 13, Peter Riegel
Postproduktion: Michael Sänger Film
Sprecher: Hans-Jürgen Stockerl
Produktionsassistenz: Angelika Eisner
Produktionskoordination: Sylvia Barotschek
Produktionsleitung: Alecsander Faroga
Producer: Golli Marboe
Produzent: Tellux-Film GmbH, Martin Choroba
Redaktion BR-alpha: Dr. Thomas Broch (Caritas)
Technische Daten
Dokumentation, 3 x 15 min./ 45 min.