Baching

| 2008

Vor drei Jahren hat Benedikt einen Autounfall verursacht, bei dem ein Kind starb. Jetzt kommt er zurück an den Ort des Geschehens, in das kleine oberbayerische Dorf Baching.

Benedikts Rückkehr reißt Wunden auf, die nur oberflächlich verheilt sind. Sechs Menschen, allesamt in den Unfall von damals verwickelt, kämpfen verzweifelt um ein Leben mit der gemeinsamen Geschichte. Ein Film über Liebe, Tod und Heimat.

Mit menschlicher Wärme erzählt und mit verblüffender Leichtigkeit inszeniert.

Trailer

CAST & CREDITS

Buch und Regie: Mathias Kiefersauer
Besetzung: Thomas Unger, Michael Fitz, Stefan Murr, Bernadette Heerwagen, Meike Droste, Marisa Burger, Kathi Leitner u.v.m. Kamera: Stefan Biebl
Tonmeister: Rolf Ruffer
Szenenbild: Irene Edenhofer-Welzl
Außenrequisite: Patricia Desing
Innenrequisite: Bettina Sailer
Kostüm: Barbara Schwarz
Maske: Verena Weißert
Stunts: Florian Osswald
Schnitt: Silvia Nawrot
Produktionsleitung: Mario Stefan
Herstellungsleitung: Alecsander Faroga
Producer: Golli Marboe
Produzent: Martin Choroba
Redaktion (BR): Claudia Simionescu, Hubert von Spreti

Eine Produktion von TelLUx Film im Auftrag vom BR
gefördert durch FilmFernsehFonds Bayern

MATHIAS KIEFERSAUER ÜBER seinen Film

Eigentlich wäre das eine Geschichte für die Titelseiten: Ein betrunkener Autofahrer überfährt ein Kleinkind. Zugleich aber wäre das eine Geschichte, die ich nicht erzählen will. Mich interessiert etwas anderes: Was wird aus den Beteiligten, wenn der Medientross weiter gezogen ist? In Baching, dem fiktiven Handlungsort meiner Geschichte, sind seitdem drei Jahre vergangen. Und alle, die an dem tödlichen Autounfall damals beteiligt waren, kämpfen immer noch damit, mit dieser Wunde zu leben.

Meine Geschichte ist also eher eine Geschichte für die Seite drei. Und der Film „Baching“ soll dementsprechend ein leiser Film werden. Ein Film, der in Zwischentönen erzählt wird. Ein Film, der auf seine Charaktere setzt und auf die Stimmung, die entsteht, wenn sich diese Charaktere in ihrem kleinen Dorf immer wieder begegnen.

„Baching“ ist eine bayerische Geschichte, auch wenn die Dialoge hochdeutsch geschrieben sind. Eine bayerische Färbung sollte im Sprechen erkennbar sein. Bayerisch an dieser Geschichte ist aber vor allem die Haltung der Figuren, etwa diese enge Bindung an den Ort seiner Kindheit, die ich in meinem Freundeskreis immer wieder feststelle, oder die Bedeutung von Dorffesten für die Identität der Dorfbewohner. Wichtig ist mir dabei, ein Bayern-Bild unserer Zeit zu zeichnen: Baching ist ein Dorf ohne Mägde und Knechte, dafür aber mit High-End-Kaffeemaschinen in den Küchen und Ben Folds-CDs in den Regalen.

Nach den schönen bayerischen Komödien der letzten Jahre wird es Zeit für ein bayerisches Drama.

Festivalteilnahmen

Im November 2008 wurde „Baching“ beim 2. Internationalen Filmfestival Passau (6.-9. November) gezeigt. Anschließend lief der Film von Mat Außerdem war die Tellux-Produktion am 12. und 13. September auf dem 15. Internationalen Filmfest Oldenburg zu sehen.

Technische Daten

Spielfilm, 90 min.
Sendedatum: am 9. August 2010 um 22:45 Uhr im Ersten